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Variabler Raumkünstler

18.8.2025

Die Suche nach dem perfekten Fahrzeug, das Praktikabilität und Alltagstauglichkeit in den Vordergrund stellt, kann eine echte Herausforderung sein. Besonders bei Geschäfts- oder Familienfahrzeugen rücken Design und Emotionen oft in den Hintergrund. Hier zählen vor allem großzügige Platzverhältnisse, clevere Verstaumöglichkeiten und ein kinderleichtes Handling. Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, schickte Toyota 2020 den Proace City Verso ins Rennen, der als direkter Konkurrent zum VW Caddy positioniert wurde. Dabei bediente sich Toyota schlauerweise im Stellantis-Konzern und griff auf die etablierten Modelle Citroën Berlingo, Peugeot Rifter, Fiat Doblò und Opel Combo zurück. Wir haben uns das Facelift des Proace City Verso von 2024 genau angeschaut.
 
Wie sein großer Bruder Proace basiert auch der Proace City in seinen Dimensionen auf der Karosserie der genannten Stellantis-Pendants. Einzig die Frontpartie hat Toyota mit unverkennbaren Markenmerkmalen versehen, geziert von charakteristischen LED-Scheinwerfern. Der Proace City ist sowohl als Kastenwagen als auch als PKW-Variante mit dem Zusatz „Verso“ erhältlich. Für beide Versionen gibt es zwei Radstandlängen (2,8 und 3 Meter), was zu einer Gesamtlänge von 4,4 bzw. knapp 4,8 Metern führt.
 
Ordentlich Platz
 
Der Proace City Verso überrascht im Innenraum mit einem Pkw-ähnlichen Design. Ein fahrerorientiertes 10-Zoll-Multimediasystem und die gut platzierten Bedienelemente sorgen für eine moderne Anmutung. Nur der großzügige Einsatz von Hartplastik verrät seine Herkunft als Nutzfahrzeug.
 
Hinsichtlich der Sitzkonfiguration zeigt sich der Verso äußerst flexibel. Neben der Fünfsitzer-Variante mit einer im Verhältnis 60:40 umklappbaren Rückbank, wie wir sie im Testfahrzeug hatten, sind im Fond auch drei oder fünf Einzelsitze erhältlich – letztere bei der Version mit längerem Radstand, um eine Siebensitzer-Konfiguration zu ermöglichen. Besonders praktisch: Die Sitze lassen sich nicht nur mühelos vorklappen und im Boden versenken, sondern in einigen Varianten auch einzeln herausnehmen. Generell überzeugt der Verso mit zahlreichen, clever durchdachten Ablage- und Verstaumöglichkeiten. Jeder Kubikzentimeter im Innenraum wird sinnvoll genutzt, wenngleich natürlich der Laderaum mit jedem zusätzlichen Sitz schrumpft. Als Fünfsitzer bietet der Proace City Verso ein Ladevolumen von 983 bis zu beeindruckenden 2.126 Litern. Werden sieben Sitze benötigt, reduziert sich das Volumen entsprechend, fasst aber immerhin noch über 200 Liter bei aufgestellten Sitzen. Wer statt Sitzen noch mehr Stauraum möchtet, findet in der Kastenwagen-Variante die passendere Lösung.

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Ebenso vielfältig wie der Innenraum präsentiert sich die Antriebspalette. Der Proace City Verso wird nicht nur rein elektrisch, sondern klassisch auch mit Diesel- oder Benzinmotor angeboten. Unser Testfahrzeug wurde vom Einsteiger angetrieben, einem spritzigen 1,2-Liter-Reihendreizylinder-Benziner mit einer Systemleistung von 81 kW (110 PS) und einem maximalen Drehmoment von 205 Newtonmetern. Die Kraftübertragung auf die beiden Vorderräder erfolgte in diesem Fall über ein präzises 6-Gang-Schaltgetriebe. Damit beschleunigt der Verso in entspannten 11,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 177 km/h. Entsprechend wenig dynamisch fällt das Fahrverhalten aus, doch wer möchte mit einem Hochdachkombi schon rasant in Kurven jagen? Das ESP lässt dies ohnehin nicht zu und bremst den Proace City Verso bei kleinsten Anzeichen kritischer Fahrweise konsequent ein. So gesehen erfüllt das Auto alle Erwartungen an seine Bestimmung.
 
Nützlich und preiswert
 
Unterm Strich bietet der getestete Toyota Proace City Verso alles, was man braucht, inklusive einer passable Serienausstattung in der Shuttle-Variante. Daneben gibt es die Einsteiger-Ausstattungslinie Combi sowie Design, Family und Family+. Die Pkw-Variante ist bereits ab 25.590 Euro zu haben, für die getestete Shuttle-Version inklusive der Graphite-Black-Metallic-Lackierung werden insgesamt 27.505 Euro fällig. Dafür gibt es eine praktische zweite Schiebetür sowie das erwähnte 10 (statt 5) Zoll große Multimediasystem. Wir konnten dem Auto letztlich viel abgewinnen. Insbesondere aufgrund seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten.
 
Text: Felix Kasseroler
Fotos: Werk

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