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Sportskanone

18.8.2025

Wer behauptet, dass Nutzfahrzeuge stets nur als solche zu verstehen sind und dass für sie Fahrspaß ein Fremdwort ist, der möge nun aufpassen. Mit dem neuen Ranger MS-RT möchte Ford genau dieser Kritik entgegenwirken und stellt uns nicht nur ein praktikables Nutzfahrzeug, sondern zugleich einen richtigen Fahrspaßmagneten vor die Tür. Im Übrigen einer der letzten Pick-ups mit Verbrenner. Die Erwartungen sind also hoch. Wir haben das zwischen Ranger Wildtrak und Raptor einzuordnende Modell getestet – auf Langstrecke, Landstraße und auch ein bisserl im Gelände.
 
Auf Sportlichkeit getrimmt
 
In Sachen Design positioniert sich der MS-RT ungewöhnlich jenseits von Stock und Stein und präsentiert sich mit auffälliger Rennstrecken-Optik. So sorgen der korpulente Stoßfänger mit integriertem Frontspoiler, die verlängerten Radhäuser und nicht zuletzt die breit ausgeformten Seitenschweller für einen korpulenten Auftritt. Passend dazu gibt es 21-Zöller im Diamantschliff. Auch das Heck steht mit Kabinen- und Heckspoiler ganz im Zeichen des Motorsports, ergänzt um einen Heckdiffusor und das auffällige MS-RT-Emblem, das auch wirklich jedem vermitteln soll, dass es sich hier um keinen gewöhnlichen Pick-up, sondern eine echte Sportskanone handelt.
 
Auf Langstrecke top
 
Wo der Ford Ranger MS-RT äußerlich vor Kraft nur so zu strotzen scheint, geht es unter der Haube ein wenig gediegener zu. Ford hat sich dabei auch beim MS-RT für den aus dem Ranger Wildtrak bekannten 3,0-Liter-V6-Diesel mit 177 kW (240 PS) samt 10-Gang-Automatikgetriebe entschieden. Wenngleich das nun wirtschaftlich und auch grundsätzlich völlig ausreichend sein mag, dürfte es unserer Meinung nach und in Anbetracht der sportlichen Optik gerne etwas mehr Klang sein. Den Leistungswerten schadet das allerdings kaum, wie die Beschleunigung von 8,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h oder die Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h eindrucksvoll zeigen – es handelt sich um einen Pick-up mit einem Leergewicht von knapp 2,5 Tonnen.

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Und im Innenraum? Hier deutet fast nichts darauf hin, dass man sich eigentlich in einem Nutzfahrzeug befindet. Vielmehr besticht der MS-RT durch sportliches PKW-Interieur: Leder- und Stoffsportsitze mit blauen Kontrastnähten und MS-RT-Logo, ein wunderbar griffiges und ausreichend dickes Lederlenkrad mit blauem Mittelstreifen und ein 12-Zoll-Zentraldisplay mit Ford SYNC4A. Letzteres lässt sich zwar grundsätzlich recht intuitiv bedienen, die Navigation hat uns hingegen ein wenig enttäuscht und fehlgeleitet. Das Ergebnis im Test: eine Verspätung von fast zwei Stunden. Was uns ebenfalls überrascht hat, ist das Platzangebot. Trotz seiner Abmessungen (Länge: 5.370 Millimeter; Breite: 2.208 Millimeter; Höhe: 1.884 Millimeter) fällt das im Fond aufgrund der großzügig ausgeformten Ladefläche etwas eingeschränkt aus. Das wäre kein Problem, könnte man die auch tatsächlich immer nutzen. Nun das große ABER: Die Abdeckung kostet extra. Möchte man diese Geld nicht investieren, ist die Ladefläche folglich bei Regen oder auf der Autobahn ziemlich nutzlos.
 
Fahrspaß ist dennoch garantiert. Das sportliche Gesamtkonzept spiegelt sich nämlich auch in der Fahrdynamik wider. Hierbei merkt man deutliche Unterschiede zum geländefähigeren Wildtrak. Sowohl Fahrwerk als auch Federung sind spürbar straffer und verleiten daher zu einer rasanteren Kurveneinfahrt. Das liegt auch an der sanften Tieferlegung, wobei er seiner Geländeherkunft mit einer Watttiefe von 80 Zentimetern noch nicht ganz den Rücken gekehrt hat. Einzig der Preis drückt die Euphorie ein wenig. Erhältlich ist der Ranger MS-RT ab 93.025,50 Euro, mit Sonderausstattungselementen wie dem Audiosystem, dem Technologie- und Komfortpaket und der Sonderfarbe Conquer Grey macht der MS-RT auch ob hoher NoVA erst bei 96.737,50 Euro halt. Ob gerechtfertigt oder nicht: Wir hatten jedenfalls unfassbar viel Spaß.
 
Text: Felix Kasseroler
Fotos: Werk

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