Wer behauptet, dass Nutzfahrzeuge stets nur als solche zu verstehen sind und dass für sie Fahrspaß ein Fremdwort ist, der möge nun aufpassen. Mit dem neuen Ranger MS-RT möchte Ford genau dieser Kritik entgegenwirken und stellt uns nicht nur ein praktikables Nutzfahrzeug, sondern zugleich einen richtigen Fahrspaßmagneten vor die Tür. Im Übrigen einer der letzten Pick-ups mit Verbrenner. Die Erwartungen sind also hoch. Wir haben das zwischen Ranger Wildtrak und Raptor einzuordnende Modell getestet – auf Langstrecke, Landstraße und auch ein bisserl im Gelände.
Auf Sportlichkeit getrimmt
In Sachen Design positioniert sich der MS-RT ungewöhnlich jenseits von Stock und Stein und präsentiert sich mit auffälliger Rennstrecken-Optik. So sorgen der korpulente Stoßfänger mit integriertem Frontspoiler, die verlängerten Radhäuser und nicht zuletzt die breit ausgeformten Seitenschweller für einen korpulenten Auftritt. Passend dazu gibt es 21-Zöller im Diamantschliff. Auch das Heck steht mit Kabinen- und Heckspoiler ganz im Zeichen des Motorsports, ergänzt um einen Heckdiffusor und das auffällige MS-RT-Emblem, das auch wirklich jedem vermitteln soll, dass es sich hier um keinen gewöhnlichen Pick-up, sondern eine echte Sportskanone handelt.
Auf Langstrecke top
Wo der Ford Ranger MS-RT äußerlich vor Kraft nur so zu strotzen scheint, geht es unter der Haube ein wenig gediegener zu. Ford hat sich dabei auch beim MS-RT für den aus dem Ranger Wildtrak bekannten 3,0-Liter-V6-Diesel mit 177 kW (240 PS) samt 10-Gang-Automatikgetriebe entschieden. Wenngleich das nun wirtschaftlich und auch grundsätzlich völlig ausreichend sein mag, dürfte es unserer Meinung nach und in Anbetracht der sportlichen Optik gerne etwas mehr Klang sein. Den Leistungswerten schadet das allerdings kaum, wie die Beschleunigung von 8,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h oder die Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h eindrucksvoll zeigen – es handelt sich um einen Pick-up mit einem Leergewicht von knapp 2,5 Tonnen.