Weltweit laufen derzeit die Anstrengungen für den Ausstieg aus Öl und Gas. Dänemark gilt hier als einer der Vorreiter. Dort wird die derzeit größte Wärmepumpe errichtet, die zukünftig 100.000 Haushalte in der Region mit CO2-freier Wärme versorgen wird. Die Apparate für die Großwärmepumpe kommen aus Tirol. „APL hat sich in den letzten Jahren zu einem führenden Zulieferer für CO2-neutrale Industrieanlagen entwickelt“, erklärt Geschäftsführer Markus Widner.
Die Nachfrage boomt: Für das laufende Geschäftsjahr rechnet APL mit einem zweistelligen Umsatzwachstum. Aktuell sind an den beiden Produktionsstandorten in Hopfgarten und Dormagen/Nordrhein-Westfalen 105 MitarbeiterInnen beschäftigt. Zusätzliche Fachkräfte werden dringend gesucht. „Unsere Auftragsbücher sind voll. Die europäische Industrie ist auf den Dekaborbinisierungszug aufgesprungen. Davon profitieren wir als exklusiver Nischenanbieter“, so Markus Widner. Die Exportquote beträgt über 75 Prozent.
Für das Projekt in Dänemark wurden zwei Stück Verdampfer, Zwischenkühler und Enthitzer angefertigt und kürzlich ausgeliefert. Aktuell läuft die Einrichtung vor Ort. Die 19 Meter langen und 68 Tonnen schweren Wärmetauscher werden mit einem Druck bis zu 100 barü betrieben. Die Kühlung erfolgt über Meerwasser, deshalb kam auch der hochwertige Werkstoff Titan für den Korrosionsschutz zum Einsatz. Nach Fertigstellung und Inbetriebnahme der neuen Anlage kann ein derzeit noch in Betrieb befindliches Kohlekraftwerk substituiert und damit rund 50 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.
„Damit ist die Tiroler APL-Gruppe ein Wegbegleiter der europäischen Energiewende“, erklärt Markus Widner. Der Anlagenbauer aus dem Brixental hat auch bei der Errichtung der ersten Wasserstoffanlage in Tirol des Lebensmittelhändlers MPREIS mitgewirkt und wichtige Komponenten geliefert. Ende Juni wurde die H2-Tankstelle in Völs in Betrieb genommen.
Foto: APL/Gretter