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Kultstatus

1.6.2023

Ihr unverkennbares Design, perfekte Fahreigenschaften und beste Materialen stehen auch im Fokus der mittlerweile achten Modellgeneration des Porsche 911 – inklusive des zweifellos ansteckenden Lächelns, das die Fahrt mit einem echte 11er zwangsläufig mit sich bringt. Demgegenüber steht hier ein Vertreter der ersten Seriengeneration des Stuttgarter Automobilherstellers. Vorhang auf für den 911 Carrera 4S Cabriolet und den 356 B 1600 Super 90 Roadster.


Unverkennbares Design

Auch wenn nicht direkt vergleichbar – der erste 911er kam erst drei Jahre später als der hier aus dem Jahre 1960 präsente 356 B auf den Markt – ist beiden Modellen die sportliche Ader keineswegs abzusprechen. Unverkennbar wartet der 911er mit der ikonischen Sportwagenform auf, geprägt von den freistehenden vorderen Kotflügeln, der dazwischen positionierten flachen Motorhaube, den Seitenlinien und natürlich dem Fließheck. Kaum ein Modell hat sich derart in das Gedächtnis einer ganzen Generation eingefräst, wie der 911er – nicht umsonst gilt er nicht nur bei Automobilliebhabern sondern generell als absolute Sportwagenikone.

Doch schon vor Etablierung des 911er als Spitzenmodell war Ferdinand Porsche mit der Einführung des ersten Serienmodells der Marke, dem Porsche 356, auf gutem Kurs. Heuer vor 75 Jahren, 1948, wurde der erste gefertigte Porsche 356/1 Roadster im kärnterischen Gmünd zugelassen, bis 1963 folgten die Modelle der Serien A bis C. 1959 wurde einer der ersten engen Verwandten des gegenwärtigen 356 B auf der IAA in Frankfurt vorgestellt, was uns zum Design des Urporsche bringt. Die Front wird von hochgesetzten Stoßstangen sowie runden Scheinwerfern dominiert, die bereits die Richtung erahnen lassen, in die sich Porsche mit dem 911er später entwickeln wird. Einzig die flache Motorhaube fehlt, ganz im Gegenteil verdeckt doch eine rundliche, zeitgemäße Motorhaube den darunter liegen Motor. Das Heck besticht durch tropfenförmige Rückleuchten mit integrierten Blink- sowie Bremsleuchten. Eyecatcher: Die gewölbten Radkappen verleihen dem Profil ein besonders edel anmutendes Design.


Kraftvoller Auftritt

Unter der Haube zieht sich das sportlich dynamische Design des rund 4,5 Meter langen Carrera 4S Cabriolet entsprechend fort. Angetrieben von einem 3-Liter-Biturbo-Boxermotor beschleunigt der Rabauke mit optionalem Sport-Chrono-Paket in flotten 3,6 Sekunden von Null auf 100 km/h und erreicht erst bei 304 km/h seine Grenze. Möglich macht dies eine Kombination aus der generierten Leistung von 331 kW (450 PS), dem maximalen Drehmoment von 530 Newtonmetern und das gewohnt rasant arbeitenden 8-Gang-Porsche-Doppelkupplungsgetriebe, das die generierte Leistung perfekt auf alle vier Räder überträgt. Ähnlich flott wie der 1.710 Kilogramm schwere Wagen an sich schnellt die Verbrauchsanzeige nach oben. Nach WLTP benötigt das Cabriolet gut elf Liter auf 100 Kilometer, fallweise auch deutlich mehr. Angesichts des Testwagenpreises von 230.783,67 Euro dürften ein paar Liter Sprit mehr oder weniger die Freude auch nicht trüben.


Perfektes Wochenendauto

Der 356 B 1600 Super 90 Roadster hingegen agiert etwas gelassener. Nicht nur im Direktvergleich – der ohnehin nicht fair wäre – sondern auch in Gegenüberstellung mit zeitgemäßen Modellen wie dem Jaguar E-Type. Bietet dieser bereits in der ersten Generation von 1961 eine Systemleistung von rund 269 PS, hat der 356 B in der gegenständlichen Super 90-Variante nur 90 PS (66,2 kW), möglich waren beim 356 B bis zu 140 PS. Mehr Leistung wollte Porsche aus dem 1,6-Liter-Vierzylinder-Motor mitsamt 4-Gang-Getriebe mit Knüppelschaltung nicht holen. Das war auch nicht notwendig – sportlich gefahren werden konnte der heckgetriebene Roadster auch so und heute möchte man den knapp über vier Meter langen Roadster ohnehin viel lieber für eine entspannte Wochenendfahrt als für rasante Rundenfahrten aus der Garage holen.


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Auch das Interieur zeigt sich beim 911er mit dem Multifunktions-Sportlenkrad, dem Kombiinstrument mit analogem zentralen Drehzahlmesser und dem 10,9 Zoll großen Centerdisplay von seiner sportlichsten Seite. Ergonomisch einwandfrei auf den Fahrer ausgelegt, behält man selbst bei schneller Fahrt alles perfekt im – im offenen wie im geschlossenen Zustand. Gerade einmal rund zwölf Sekunden dauert es, bis das Stoffdach komplett geschlossen ist, laut Werkangabe ist das bis zu 50 km/h problemlos möglich. Besonders erfreulich: Ist das Dach einmal zu, merkt man kaum noch, dass man eigentlich auf den Sportsitzen eines Cabriolets Platz genommen hat. Weder Komfort noch Lärmpegel fallen spürbar anders aus als beim Coupé. Etwas geräuschvoller verhält es sich hingegen beim 356 B. Hier ist das Verdeck hauptsächlich deshalb im Einsatz, um das schwarz gehaltene Lederinterieur vor diversen Wettereinflüssen zu bewahren.

Ob einem am Ende nun alt oder neu besser gefällt: Jedes Auto hat seine Vor- und Nachteile und spricht zweifellos für sich selbst. Viel anzumerken braucht man zu den Modellen also eigentlich nicht. Eines muss allerdings noch gesagt sein: Beide schauen wahnsinnig fesch aus. Und: Wir bedanken uns an dieser Stelle bei der Congress und Messe Innsbruck GmbH fürs Zurverfügungstellen der großartigen Location, an Porsche Innsbruck-Mitterweg für den 911 Carrera 4S Cabriolet und natürlich an dich lieber Franz (der Betreffende weiß, dass er gemeint ist!) für die Bereitschaft zur Ablichtung deines großartigen 356 B 1600 Super 90 Roadster.

PORSCHE 356 B 1600 SUPER 90 ROADSTER
Antrieb: Heck
Leistung: 66 kW / 90 PS
Drehmoment: 121 Nm
Spitze: 180 km/h

PORSCHE 911 CARRERA 4S CABRIOLET
Antrieb: Allrad
Leistung: 331 kW / 450 PS
Drehmoment: 530 Nm
Spitze: 304 km/h
Preis Testwagen: 230.783,67 Euro
 
 
Text: Felix Kasseroler
Fotos: Tom Bause


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